Die Folgen der Corona-Pandemie treffen Clubs und Discotheken bis ins Mark. Dies wird ganz besonders deutlich durch eine aktuelle Umfrage des Dachverbandes DEHOGA: 94 Prozent der Discotheken und Clubbetreiber stehen in Deutschland kurz vor der Pleite.
„Die Lage der Clubs und Diskotheken in Deutschland spitzt sich dramatisch zu“, äußert sich ebenfalls der neu gewählte Präsident des Bundesverbandes deutscher Diskotheken und Tanzbetriebe, Knut Walsleben, beim Branchenmeeting „Club Convention“ in den vergangenen Tagen und forderte für seine Branche eindringlich die Unterstützung der Politik. Abgesehen von der Verlängerung der Überbrückungshilfen fordern die Clubbetreiber vom Staat die Übernahme kompletter Fixkosten sowie die langfristige Beibehaltung der Mehrwertsteuersenkung. Außerdem erwartet Walsleben von der Politik ein klares Statement inklusive genauem Fahrplan zur Wiedereröffnung der Betriebe.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier war via Video beim Branchentreffen dabei, um sich selbst ein Bild der aktuellen Situation der Clubszene zu machen. Er zeigte großes Verständnis und der Ernst der Lage sollte auch ihm klar geworden sein, aber es wird sich zeigen, ob seitens der Politik nur mit Lippenbekenntnissen oder echter Unterstützung zu rechnen ist.
Die einzig „gute“ Nachricht: Es gibt eine neue Überbrückungshilfe mit verbesserten Konditionen. Tatsächlich werden bis zu 90 Prozent der Fixkosten übernommen. Die Überbrückungshilfe II kann nun beantragt werden und steht bis Ende des Jahres zur Verfügung. Die Frage ist: Reichen diese Maßnahmen, um einen Zusammenbruch der gesamten Clubkultur zu verhindern?